Wie geht’s weiter?

Auch wenn wir jetzt versuchen, immer mehr unserer Schülerinnen und Schüler im Schichtbetrieb in den Präsenzunterricht zurückzubringen, wird der schulische Corona-Ausnahmezustand noch lange anhalten – so lange, bis es einen Impfstoff gibt. Das sind Fakten, die man nicht wegdiskutieren, wegdemonstrieren oder wegverschwören kann.

Was tun? Die Antwort ist klar, nämlich individuelle Lösungen für den Unterricht suchen, da von offizieller Seite m. E. hier noch immer viel zu wenig Sinnvolles und Effektives getan wird.

Wie kann das ausschauen? In dieser Woche habe ich im Schichtbetrieb meine Q11 im Präsenzunterricht unterrichtet, die Hälfte meines Kurses. Was ist mit der anderen Hälfte? Über die PDF-Schleuder Arbeitsaufträge verteilt? Auf nächste Woche vertröstet?

NEIN, natürlich nicht, sondern ich habe diejenigen, die zu Hause saßen per Livestream/Videokonferenz ins Klassenzimmer geholt. Das funktioniert ohne großen technischen Aufwand relativ einfach, wenn auch noch nicht ganz geschmeidig, aber wir lernen ja aus Fehlern und Defiziten.

Zu Anfang hatte ich ja – trotz allem datenschutzrechtlichen Gemecker – immer nur Zoom verwendet, weil es viele Vorteile bietet, bin aber jetzt für den Klassenzimmer-Livestream auf BigBlueButton umgestiegen und damit sehr zufrieden.

Eines muss uns allen klar sein: Auch mit dem Beginn des Schuljahres 2020/2021 wird kein Unterrichtsbetrieb wie gewohnt möglich sein, deswegen müssen wir jetzt schon überlegen, wie es weitergehen soll, denn eines sollte jede Lehrkraft bedenken: PDFs zu „verschleudern“ ist kein didaktisch-methodisch verantwortlicher Unterricht und erst recht kein digitaler Unterricht.

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